Kern­loch, Stei­gung und Bolzen­maß.

Das Kernloch ist die eine Bohrung, die vor dem Schneiden eines Innengewindes hergestellt wird; in das Kernloch wird das Gewinde eingeschnitten. Sein Durchmesser ist etwas kleiner als der spätere Innendurchmesser, damit beim Bohren möglichst wenig Material herausgeschält werden muss. Dabei entsteht ein Schneidgrat; er wird zur Gewindespitze umgeformt und reduziert dadurch theoretisch das Kernloch bis auf das spätere Innenmaß des Gewindes.

Die Steigung gibt an, wie eng ein Gewinde läuft. Bei metrischen Gewinden steht der Steigungswert für den Weg (in mm), der durch eine Umdrehung in axialer Richtung zurückgelegt wird. Bei Zollgewinden gibt der Wert die Anzahl an Gewindegängen auf der Strecke 1 Zoll an (Maßeinheit: „tpi“, Gewindegänge pro Zoll).

Der Bolzendurchmesser gibt die Stärke des Bolzens oder Stabs an, in den ein Außengewinde geschnitten werden soll. Sein Durchmesser ist etwas kleiner als der spätere Nenn-Durchmesser des Gewindes, da auch hier beim Schneiden ein Grat entsteht, der zur Gewindespitze ausgeformt wird und dadurch einen Gewindedurchmesser schafft, der minimal über der Stärke des Bolzens liegt.